Der Innenausbau



Hubdach oder Dachzelt – die Frage war schnell geklärt. Mit knapp 2 Metern Körpergröße konnte Tobias auf der hinteren Sitzbank nur mit eingezogenem Kopf Platz nehmen. Da wir den Innenraum bei schlechtem Wetter jedoch auch zum Wohnen nutzen wollten, kam nur ein Hubdach in Frage. Dadurch wird zwar das ganze Fahrzeug um etwa 20 cm höher, bietet dafür aber auch im gesamten Innenbereich mehr Kopffreiheit.

 

Ex-tec Hubdach

Der große Vorteil des Ex-tec Hubdachs gegenüber anderen Hubdach-Varianten ist der, dass das Original-Dach des Defenders verwendet wird. Während andere Hubdach-Anbieter das Dach abschneiden und komplett ersetzen, bleibt beim Ex-tec Hubdach die typische Dachform des Defenders erhalten. Das Hubdach wird ausschließlich vom Innenraum aus geöffnet und verschlossen – wohingegen bei einigen anderen Anbietern das Dach über außen am Fahrzeug angebrachte Schließen geöffnet wird. Außerdem hat es vorne ein durchgehendes und sehr stabiles Scharnier. Bei anderen Hubdächern wird das gesamte Gewicht des Dachs oft nur von zwei Scharnieren gehalten. Wir haben uns – obwohl es das Öffnen des Dachs wesentlich erleichtert – gegen eine hydraulische Bedienung entschieden, weil die Hydraulik im Innenraum unserer Meinung nach zu viel Platz wegnimmt. Das Hubdach hat hinten ein Reißverschluss-Fenster mit Moskitonetz.

 

Schränke

Die Schränke sind aus Holz im Flight-Case-Stil und in Flight-Case-Verarbeitung, um eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten. Auf der einen Seite befindet sich eine Regalreihe mit anschließendem Hochschrank bis hinter den Fahrersitz. Das Regal bietet Stauraum für Rako-Boxen und hinter den Stauklappen Platz für diverse Kleinteile. Der Hochschrank ist sowohl von innen als auch von außen (über die hintere Tür) zugänglich. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich eine Sitzbank mit Truhe und die Kühlbox. Im Mittelgang hinter den Vordersitzen befindet sich außerdem noch ein dritter Sitz, dessen Rückenlehne zugleich eine Staubox ist und unter dessen hochklappbarer Sitzfläche das Porta-Potti passt.

 

Rakoboxen

Den Großteil unserer Ausrüstung und Kleidung haben wir in Rako-Boxen verstaut. Die Boxen sind sehr stabil und handlich und in unterschiedlichen Größen im einschlägigen Fachhandel sowie in Baumärkten erhältlich. Da wir mehrere kleinere Boxen verwenden, anstatt alles in wenige große Boxen zu verstauen, bleibt die Übersichtlichkeit gewahrt und auch kleinere Ausrüstungsgegenstände lassen sich schnell und bequem auffinden.

 

Küchenbord an der Hecktür-Innenseite und Coleman Benzinkocher

Lange haben wir zwischen Benzinkocher und Gaskocher geschwankt. Aus mehreren Gründen haben wir uns schließlich für einen Benzinkocher entschieden: Die Gasflaschen nehmen sehr viel Stauraum weg, die Anschlüsse der Gasflaschen in Deutschland und Amerika sind unterschiedlich und letztendlich war uns bei dem Gedanken, jede Nacht über einer Gasflasche im Innenraum des Fahrzeugs zu schlafen, nicht wirklich wohl zumute. Zumal für eine Zulassung des Fahrzeugs in Deutschland der Einbau der Gasflaschen im Innenraum nicht zulässig ist. Für eine TÜV-Abnahme müssen diese in einem, zum Innenraum luftdicht abgeschlossenen, Schrank untergebracht sein, der von der Aussenseite des Fahrzeugs zugänglich ist. Dies kostet allerdings bei einem Landrover oder Toyota Stauraum, der anderweitig vielleicht dringender benötigt wird.Der Benzinkocher steht zum Kochen auf einem Küchenbord, das an der Innenseite der Hecktür angebracht wird. Eine Heckmarkise sorgt dafür, dass der Kocher auch bei schlechtem Wetter, Wind und Regen, seinen Dienst tut.