Ein- und Ausreiseformalitäten
Für die Personeneinreise muss eine Touristenkarte ausgefüllt werden. Man erhält in der Regel eine Aufenthaltsgenehmigung für die Dauer von 90 Tagen. Ferner muss jeder Reisende ein Formular der SAG (Lebensmittelkontrolle) ausfüllen und eidesstattlich versichern, dass keine tierischen oder pflanzlichen Produkte eingeführt werden. Ferner wird das Fahrzeug bei der Einreise durch die SAG mal mehr, mal weniger gründlich kontrolliert. Kritisch sind vor allem folgende Produkte: Milch bzw. Milchprodukte, Eier, frisches Obst und frisches Gemüse, Honig, Kokosprodukte, Fleisch und Wurstwaren. Als unkritisch haben sich bis jetzt Konserven, Marmeladen, Margarine, Öle, Brot, Tetrapaks (nicht Milchprodukte) herausgestellt.
Zur Fahrzeugeinreise muss beim Zoll eine temporäre Einfuhrerlaubnis ausgestellt werden. Gültigkeit 90 Tage.
Bei der Ausreise muss die temporäre Einfuhrerlaubnis fürs Fahrzeug beim Zoll abgegeben werden. Für die Personenausreise muss man sich bei der Migracion einen Ausreisestempel geben lassen.
Bei einem Grenzübertritt von Peru nach Chile (Tacna – Arica) benötigt man für Reisen mit dem eigenen Fahrzeug das Formular „Relación de Vehiculo y Pasajeros“ in vierfacher Ausfertigung. Dieses Formular muss noch auf peruanischer Seite gekauft werden – es ist direkt an der Grenze erhältlich. Alle vier Exemplare müssen auf peruanischer Seite abgestempelt werden. Auch die chilenische Migracion stempelt das Formular ab. Eines der vier abgestempelten Formulare behält man. Zwischen Arica und Antofagasta ist es bei Reisen mit dem eigenen Fahrzeug Vorschrift, das Formular mitzuführen.
Bei einem Grenzübertritt (Einreise und Ausreise) am Paso de Jama sowie am Paso Sico müssen alle chilenischen Grenzformalitäten in San Pedro de Atacama erledigt werden. Die Migracion / Aduana hat jeden Tag von 8-22 Uhr geöffnet und befindet sich am östlichen Ende des Ortes. Bei einer Einreise über den Paso Sico erfolgt lediglich eine SAG-Kontrolle am Pass direkt.
Bei einem Grenzübertritt von Uspallata nach Los Andes (Grenze Los Libertadores; Tunnel Cristo Redentor) erfolgt die Migracion und der Zoll am jeweiligen Tunnelende für beide Länder zusammen. Sowohl die argentinische als auch die chilenische Migracion sind bei einer Einreise nach Chile auf der chilenischen Tunnelseite in einem gemeinsamen Gebäudekomplex. Sowohl für Chile als auch für Argentinien sind Kfz-Haftpflichtversicherungen obligatorisch (die allerdings bei der Einreise nicht kontrolliert werden). Sie können beiden Seiten der Grenze in den grenznahen Orten abgeschlossen werden.
Geld
Die Währung in Chile ist der chilenische Peso. 1 Euro = 720 Pesos. 1 US-Dollar = 520 Pesos. Es gibt Geldautomaten (ATM) in nahezu allen größeren Orten, die auch EC-Karten akzeptieren.
Übernachtungsplätze
Campingplätze: Es gibt eine Vielzahl von Campingplätzen. Eine gute Informationsquelle ist der Turistel Campingführer von Chile. In diesem sind die Campingplätze aufgelistet und beschrieben. Die Infrastruktur der kommerziellen Campingplätze rechtfertigt jedoch häufig nicht die Kosten. Es gibt auch eine Reihe kostenloser Campingplätze – meist ohne jede Infrastruktur.
Weitere kostenlose Stellplätze: Im Altiplano finden sich ohne Probleme schöne, freie Stellplätze. Außerdem kann gut und kostenlos an Tankstellen (Copec) übernachtet werden – diese sind meistens 24 Stunden besetzt. Entlang der Ruta 5 und der Hauptfernverkehrsstrassen verfügen die Copec-Tankstellen (Copec-Pronto und teilw. -Punto) auch über umfangreiche Infrastruktur, z. B. Duschen, Free Wifi-Internet, usw.
Wasser
Am Altiplano ist das Wasser in den Flüssen häufig salz- bzw. schwefelhaltig. Auch das Wasser, das an Tankstellen oder Waschanlagen aus dem Wasserhahn kommt, ist in dieser Region oft salzhaltig. Weiter südlich kann problemlos an Tankstellen der Wasservorrat aufgefüllt werden.
Kartenmaterial
Wir haben die Nelles Karte im Maßstab 1:2.500.000 benutzt. Außerdem gibt es – zum Beispiel für die Region um San Pedro de Atacama und für den gesamten Altiplano (Chile, Bolivien, Peru) – gute Wanderkarten von „JLM Mapas / 123 Entel“. Insgesamt gibt es 20 Einzelkarten für fast ganz Chile, die sehr detailliert sind und auch sämtliche Fahrwege enthalten. Darüber hinaus haben wir für unser Garmin GPS die digitale Karte „Chile Carreteras“, die detaillierte Infos zu Wegen enthält.
Autofahren in Chile
Autofahren in Chile ist unproblematisch. Seit 1. Juni 2007 muss auch tagsüber mit Licht gefahren werden. Die Andenpässe südlich des Paso Socompa haben teilweise Wintersperre. Hier ist es ratsam, sich über den aktuellen Straßenzustand zu erkundigen.
Für Reisen in den Wintermonaten und in großen Höhen – z. B. Altiplano – muss berücksichtigt werden, dass der Diesel in Chile nur bedingt wintertauglich ist. Das heißt, es gibt keinen so genannten „Winter-Diesel“. Unsere Erfahrungen auf dem Altiplano zeigten, dass der Copec-Diesel bis ca. -8°C brauchbar ist, bevor er versulzt. Je nach Fahrzeugtyp kann Kerosin (ca. 3%) beigemischt werden, um ein Versulzen des Dieseln zu vermindern. (Temperatur am Altiplano in einer Höhe von 4.500 Metern in den Wintermonaten nachts zwischen -10°C und -18°C).
Der Kraftstoffpreis orientiert sich am US-Dollar-Kurs und unterliegt daher täglichen Schwankungen.
Sicherheit
Wir haben uns in Chile nie unsicher gefühlt und haben daher – unter Berücksichtigung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen und außerhalb der touristischen Zentren – frei gecampt.
Internet
Internet-Cafes gibt es überall. Die Stunde Internet kostet etwa 500-800 Pesos. W-Lan gibt es manchmal in Einkaufszentren (z. B. in Calama) sowie an einigen Tankstellen (Copec Pronto).
Mobilfunk
Es gibt im ganzen Land ein funktionierendes Handy-Netz, lediglich in abgelegenen Regionen des Altiplanos gibt es keine Netzabdeckung. Es existiert ein Roaming-Abkommen mit deutschen Mobilfunkanbietern. Das Handynetz in Chile basiert auf der 1900 MHz-Technologie. Ein reguläres Tri-Band-Gerät reicht aus.
Einkaufen / Kosten
Beispiele für Preise – Nord-Chile (das Preisniveau in Süd-Chile ist höher):
Nationalpark Lauca – Surire – Isluga
Das Conaf-Büro in Arica stellt kostenlos gutes Kartenmaterial für die gesamte Region zur Verfügung. Auf der Strecke zwischen Arica und der Grenze nach Bolivien sowie am Salar Surire und auch im Nationalpark Isluga gibt es keine Tankstellen. Eventuell besteht die Möglichkeit, in Putre zu tanken – aber man sollte sich besser nicht darauf verlassen. Die nächste Tankstelle befindet sich entweder auf bolivianischer Seite (Grenzübergang Colchane – Pisiga) oder an der Ruta 5 unten im Tal in Pozo Almonte. Die Strecke Arica – Putre – Lauca Nationalpark zum Grenzübergang Tambo Quemado nach Bolivien ist asphaltiert. Die Strecke durch den Lauca Nationalpark bis zum Salar Surire ist eine gute Schotterstraße. Lediglich der Abschnitt südlich des Salar Surire zum Nationalpark Isluga erfordert Fahrzeuge mit größerer Bodenfreiheit.
Skifahren
Es gibt viele verschiedene Skigebiete in Chile. Zu den größeren zählen Portillo und Valle Nevado. In Portillo beginnt die Nebensaison meistens Anfang September, in Valle Nevado mitte August. Wochenenden und Feiertage gelten prinzipiell als Hauptsaison. Valle Nevado ist das größere der beiden Skigebiete und zugleich auch das kostengünstigere. Für beide Skigebiete gibt es Informationen unter http://www.skiportillo.com/ und www.vallenevado.com.
Gern stellen wir eine Liste mit unseren Stell- und Übernachtungsplätzen in Chile zum Download zur Verfügung.
Wir hoffen, die Daten helfen euch. Wir freuen uns immer über eine kurze Nachricht oder einen Eintrag ins Gästebuch.