Ein- und Ausreiseformalitäten
Deutsche Staatsbürger benötigen bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum, sondern können mit Touristenkarte einreisen. Diese Karte muss bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Eine Verlängerung der Touristenkarte in den USA ist nicht möglich. Eine Ausreise nach Kanada oder Mexiko zur Verlängerung bzw. Erneuerung der Aufenthaltsdauer kann, muss aber nicht zielführend sein. Die Einfuhr eines deutschen Fahrzeugs in die USA ist unproblematisch. Maximale Aufenthaltsdauer des Fahrzeugs in den USA beträgt ein Jahr. Das Fahrzeug darf in den USA nicht zugelassen werden.
Übernachtungsplätze
Public Land, BLM-Land: Auf öffentlichem Land ist das (wilde) Campen auch außerhalb der Campingplätze erlaubt – außer es ist ausdrücklich verboten und entsprechend ausgeschildert. Beliebte Übernachtungsplätze erkennt man meistens schon von weitem an den Pull-Outs und den aus Steinen aufgeschichteten Feuerringen. Natürlich gibt es auch BLM-Campgrounds, die in der Regel über Plumpsklos, manchmal auch über Feuerringe, Tische und Bänke verfügen. Auf diesen Campingplätzen kostet die Übernachtung ca. 5-8 US-Dollar.
Auch im National Forest ist das wilde Campen erlaubt, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist – man muss lediglich 10 Meter von der Straße weg sein. Oft findet man entsprechende Pull-Outs an den Forest Service Roads, die zu Seen führen oder entlang von Flüssen verlaufen. Die Ranger Stations, die nahezu in jeder Ortschaft zu finden sind, geben gern Auskunft zum „dispersed camping“, dem wilden Camping. Hier bekommt man auch Infos über die eigens vom National Forest betriebenen Campingplätze, die fast alle über Plumpsklos, Tische, Bänke, Feuerringe und Trinkwasser verfügen – und ca. 5-15 US-Dollar kosten. Es gibt aber vereinzelt auch National Forest Campingplätze, die kostenlos genutzt werden
können.
Stateparks werden vom Staat unterhalten. Es gibt sie mit und ohne Campingmöglichkeit. Sie liegen an Seen oder in sehenswerten Gebieten, die die Möglichkeit zu Outdoor-Aktivitäten bieten. Sie sind immer gebührenpflichtig, ca. 10-25 USD-Dollar (fürs Zelt, RV-Plätze sind teurer), und manche verlangen zusätzlich zur Campinggebühr noch Eintritt (Day-Use-Fee). Die Preise sind von US-Staat zu US-Staat unterschiedlich, im Osten deutlich günstiger als im Westen. Die Campingplätze in den Stateparks verfügen über eine gute Infrastruktur, haben meist eine Dump Station, manchmal auch Duschen und Waschmaschinen. Info-Broschüren zu den Stateparks des jeweiligen US-Staates gibt es in den Welcome und Visitor Centern.
RV- und Trailer-Parks bzw. private Campgrounds: Teuerste Campingalternative, meist über 25 US-Dollar die Nacht (teilweise sogar über 50 US-Dollar). Dafür aber voll ausgestattete Stellplätze mit Full-Hook-Ups (Strom, Wasser, Kabel-TV-Anschluss, Internet) direkt am Stellplatz. Die Plätze sind meist betoniert, sehr eng – und es steht ein Mobil-Home am anderen.
Walmart-Parkplätze: Sofern „Overnight-Parking“ nicht ausdrücklich durch ein Schild an der Einfahrt verboten ist, ist das Übernachten auf Walmart-Parkplätzen vor allem in Städten eine gute und kostenlose Alternative.
Rest Areas an Interstates und Highways: Nicht in allen Staaten ist das Übernachten auf den Rest-Areas erlaubt, oft darf man nur eine bestimmte Anzahl an Stunden auf dem Parkplatz stehen bleiben. Es gibt auch Rest Areas, die extra für Übernachtungen vorgesehen sind (Safety-Rest-Areas) – zum Beispiel in Texas. An der Westküste ist das Übernachten auf den Rest Areas in der Regel verboten. Welcome Center am Interstate: Liegen an den Staatengrenzen, immer an den Interstates und bieten zum Teil die Möglichkeit zur Übernachtung. Der Welcome Center nördlich von El Paso, New Mexico zum Beispiel, öffnet früh um 8 Uhr seine Türen und bietet dann sogar kostenlosen Kaffee an.
Picnic-Areas und Overlooks: Wenn nicht ausdrücklich verboten, kann man auch an den Picknick-Plätzen und Aussichtspunkten entlang der Straßen übernachten. Die Picknick-Plätze verfügen über Tische und Bänke, aber nicht immer über Toiletten.
Truck-Stops verfügen fast immer über Toiletten, manchmal auch über Duschen. Nutzung kostenfrei bzw. an den Kauf von Treibstoff gekoppelt. Kostengünstige, aber laute Alternative – denn die meisten Trucker lassen nachts die Motoren laufen.
In der Stadt: Innerhalb der Stadtgrenze (City-Limits) ist wildes Campieren verboten.
Wasser
Nicht alle Campingplätze verfügen über Wasser. Wenn ein Wasseranschluss vorhanden ist, ist das Befüllen des Tanks im Auto meist kein Problem. Achtung: Nicht immer handelt es sich bei dem Wasser um Trinkwasser! Die Truck-Stops im Westen der USA bieten häufig kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten (Dump-Stations). Die Nutzung von Flusswasser ist vor allem in Berg- und Waldregionen oft kritisch wegen einer möglichen Verseuchung mit Giardia-Bakterien (Giardiasis, auch bekannt als Biber-Fieber, wird übertragen durch mit Kot verunreinigtes Wasser). Flusswasser kann deshalb nur mit einem Filter mit einer Durchlässigkeit < 0,02 als Trinkwasser genutzt werden. Trinkflaschen kann man problemlos in Nationalparks am Visitor Center auffüllen. Im Visitor Center am Nordrand des Grand Canyon steht sogar eine Eismaschine, die kostenlos Eiswürfel ausspuckt!
Kartenmaterial
Die gängigsten Straßenkarten für die USA sind „Rand McNelly Details“, „DeLome“ und „Benchmark“.
Rand McNelly Details: Erhältlich entweder als Gesamt-Kartenwerk für alle Staaten (ca. 5-6 US-Dollar bei Walmart) oder als Einzelkarte je Staat. Bietet einen guten Überblick, ist aber im Detail zu ungenau. Keine Kennzeichnung von Public Land und BLM-Land, keine Darstellung von Forest Service Roads oder Off-Road-Strecken. Enthält dafür alle Stateparks, Rest-Areas und Picnic-Areas.
DeLome: Erhältlich je Staat, ca. 20 US-Dollar, Walmart oder Buchhandlung. Keine Kennzeichnung der Landkategorien (Public Land, BLM-Land). Enthält alle Forest Service Roads und Gravel-Roads – aber nicht klassifiziert nach 2-wheel-drive oder 4-wheel-drive sowie high / low clearance (Bodenfreiheit). Subjektiver Eindruck: Sehr unübersichtliche Karten. Vorteil: Von fast allen Staaten erhältlich.
Benchmark: Erhältlich je Staat, ca. 20 US-Dollar, Walmart oder Buchhandlung. Nur für 7 oder 8 Staaten überhaupt erhältlich (u. a. New Mexico, Arizona, Utah, California, Oregon). Enthält Infos zum Landbesitz – d. h. Unterscheidung in Public Lands, BLM-Land, Private Land usw. Enthält alle Straßen inkl. Forest Service Roads und Gravel Roads, sowie eine Klassifizierung der Nebenstrecken nach 2-wheel-drive / 4-wheel-drive sowie high / low clearance.
Karten des National Forest Service : Detaillierte, topographische Karten für jeweils einen bestimmten National Forest. Ideal zum Wandern und für Off-Road-Strecken. Erhältlich in der Ranger Station, ca. 10-15 US-Dollar.
Internet
Public Library: Die öffentlichen Büchereien verfügen alle über Internetzugang, den man in der Regel auch problemlos und kostenfrei nutzen kann. Manchmal ist der Zugang auf die Dauer von einer Stunde pro Person beschränkt – wird aber auch verlängert, sofern der Andrang gerade nicht so groß ist.
W-Lan: Hotels, Motels sowie viele Restaurants, Autohäuser und auch einige Visitor Center bieten (ihren Kunden) einen kostenfreien Internet-Zugang per W-Lan an. Nicht immer wird für den Zugang ein Login benötigt.
Kinko ist ein Copy-Shop (Kette), der einen kostenlosen Internet-Zugang anbietet, sofern man über einen US-Internet-Provider verfügt.
Geld
In den USA kann quasi überall mit Kreditkarte bezahlen. Außerdem gibt es überall Bankautomaten (ATM). In den Supermärkten kann man sich bei Kreditkarten-Zahlung oft auch Geld in bar auszahlen lassen. Um Geld zu sparen und um in den Genuss der Rabattaktionen zu kommen, empfiehlt es sich, die kostenlosen Kundenkarten der Supermarkt-Ketten zu beantragen. Diese sind direkt beim Einkauf an der Kasse erhältlich.
Gern stellen wir eine Liste mit unseren Stell- und Übernachtungsplätzen in USA zum Download zur Verfügung.
Wir hoffen, die Daten helfen euch. Wir freuen uns immer über eine kurze Nachricht oder einen Eintrag ins Gästebuch.