Reisebericht 18 vom 04.12.06 – 28.12.06: Costa Rica - La Pura Vida


Route: Peñas Blancas – Nationalpark Guanacaste – Nationalpark Santa Rosa – Liberia – Guayaba – Nationalpark Rincon de la Vieja – Nationalpark Poás – Sarchi – Nationalpark Braulio-Carillo / Barva – Lago Arenal – Santa Elena / Monteverde – Valle Orosi – Turrialba – Cerre de la Muerte – Nationalpark Cerro Chirripo – Matapalo – Golfito – Paso Canoa


Um es gleich vorweg zu nehmen: Costa Rica hat mit Zentralamerika ungefähr so viel gemeinsam wie ein Apfel mit einer Glühbirne. Wir ahnen dies bereits als wir die Grenze erreichen. Hier geht es ruhig und gesittet zu. Keine „Tramitadores“, die uns gegen ein kleines Trinkgeld durch den Grenzprozess schleusen wollen, sondern höfliche Beamte, die uns unseren Platz in der Schlange weisen. Leider ist auch vom sonstigen Temperament der Zentralamerikaner wenig zu spüren – und so dauert der Grenzübertritt obwohl er zügig und ohne Probleme vonstatten geht trotzdem drei Stunden.

 

Die „Ticos“ – wie sich die Costa Ricaner nennen – sind ein gemütliches Volk. Und ein wohlhabendes obendrein. Costa Rica ist das reichste Land in Zentralamerika. Was also hat Costa Rica, das die anderen Länder nicht haben? Touristen und Investoren. Etwa 70% des Landbesitzes, der für private Nutzung zur Verfügung steht, gehört Ausländern. Vor allem Amerikaner, aber auch viele Deutsche und Schweizer, haben sich in Costa Rica niedergelassen und verdienen sich an den zahlreichen Touristen eine goldene Nase. Der Tourismus ist seit Jahren Wirtschaftsfaktor Nummer eins in Costa Rica – und hat dem Kaffee längst den Rang abgelaufen. Die Armee wurde abgeschafft, das Schulsystem ausgebaut. Nur jeder zwanzigste Costa Ricaner kann nicht lesen oder schreiben. Über die Hälfte der Ticos wohnt in Städten. Ihr Lebensmotto lautet „pura vida“ – pures Leben.

 

Unser erstes Ziel in Costa Rica ist der Guanacaste Nationalpark. In Santa Cecilia – kurz vor dem Abzweig auf die unbefestigte Zufahrtstraße zum Park – fragen wir einen Ranger nach dem Straßenzustand. Er erzählt uns, dass es die letzten drei Tage ununterbrochen geregnet hat und die Straße nur mit einem starken Allrad-Fahrzeug passierbar sei. Doch dies kann uns – zunächst – nicht abhalten. Anfangs ist der Weg steinig, aber trocken. Dann tauchen die ersten Pfützen auf. Dann wird der Untergrund weicher. Der rote Lehmboden verwandelt sich bei Nässe in Schmierseife. Innerhalb weniger Sekunden ist unser Reifenprofil komplett zu. Und dann passiert’s: Tobias gibt Gas, um eine kleine Steigung hochzufahren, die Reifen drehen durch, der Landy stellt sich quer in den Feldweg – nichts geht mehr. Ich steige aus und versuche zu schieben – sehe meine Selbstüberschätzung allerdings sofort ein, als sich der Landy mit drei Tonnen Gewicht auf mich zuschiebt. Zum Glück lande nur ich im Graben … Und so holen wir also zum ersten Mal in acht Monaten Reise unsere Waffleboards vom Dach. Von den 9 km bis zum Nationalpark-Eingang haben wir gerade mal 4 geschafft, als wir wieder umkehren. Auf dem Campingplatz des Santa Rosa Nationalparks putzen wir mitten in der Nacht erst einmal unser Auto – und dann uns selbst.

 

Über Liberia, eine sterile Stadt ohne Flair und einem Mercado, der den Charme einer Shopping-Mall hat, geht es weiter zum Nationalpark Rincon de la Vieja. Und wieder stoßen wir auf ein Hindernis – dieses Mal in Form eines umgefallenen Baumes, der sich in den Ästen eines anderen Baumes verfangen hat und nun quer über der Straße hängt, leider so tief, dass wir mit dem Dachgepäckträger hängen bleiben. Tobias holt die Machete raus und schlägt sich die Durchfahrt frei. Auf der Motorhaube stehend, hebe ich schließlich die letzten Äste vorsichtig über unsere Frontscheinwerfer, während Tobias sich Millimeter für Millimeter vorwärts tastet. Nein, Autofahren in Costa Rica macht keinen Spaß …

 

Dafür ist die Landschaft wirklich toll. Dramatische Wolkenformationen hängen über den Bergen. Kühe grasen friedlich auf den golden schimmernden Wiesen. Nur ab und zu trifft man auf eine Siedlung. Wir genießen die Einsamkeit und die Ruhe, die uns umgibt.

 

Und dann – endlich – machen wir uns auf, uns mit Uli und Moni zu treffen. Frohen Mutes steuern wir die Pension an, in denen sich die beiden für die ersten drei Tage einquartiert haben. Mit den deutschen Besitzern war ausgemacht, dass wir während dieser Zeit in unserem Landy im Hof campieren dürfen. „In dem Auto habt ihr doch kein Klo. Dann könnt ihr nicht hier übernachten“, schallt es uns anstelle einer Begrüßung unfreundlich entgegen. Wir klären die Besitzerin auf, dass wir durchaus über sanitäre Einrichtungen verfügen – und dürfen rein. Die Stimmung bleibt frostig. Warum nur sind immer die Deutschen so unfreundlich? Uli und Moni jedenfalls freuen sich, uns zu sehen – und wir freuen uns auch. Und so stoßen wir erst einmal auf die bevorstehenden drei Wochen an, in denen wir zu viert durch die Lande reisen werden.

 

Gleich am nächsten Morgen verstauen wir Uli und Moni hinten im Landy und brechen zur ersten Besichtigung auf. Doch schon nach wenigen Metern kommt es zur ersten Notbremsung. Auf Ulis Oberschenkel sitzt ein schwarzer Skorpion. Der blinde Passagier ist schnell an die frische Luft befördert. Alle atmen auf. Nur Uli ist ein bisschen blass um die Nase. Gegen zehn Uhr und zum Glück noch vor dem Tourbus kommen wir am Vulkan Poás an und können ungestört einen Blick auf den Krater und in die Lagune werfen. Um 11.20 Uhr ziehen Wolken auf. Um 11.30 Uhr ist vom Vulkan nichts mehr zu sehen. Wir fahren weiter zur berühmten Ochsenkarren-Stadt Sarchi, wo man auch heute noch die bunt bemalten Ochsenkarren bewundern kann – im Souvenirladen. Nächstes Ziel ist der Nationalpark Braulio-Carillo und der Vulkan Barva. Über die kleinen Orte Barva, Porrotasi und Sacramento fahren wir auf einer malerischen Straße immer bergauf – vorbei an vielen Wanderern, die es vorgezogen haben, ihr Auto unterhalb des Nationalparks zu parken. Wir fahren auf einer abenteuerlichen und steilen Rüttelpiste bis direkt zum Eingang des Nationalparks – und beginnen unsere Wanderung hier. Der Weg zur Lagune führt auf schlammigen Pfaden durch dichten Bergnebelwald.

 

Als nächstes fahren wir zum Lago Arenal und dem noch aktiven Vulkan Arenal. Zuerst sieht es ganz danach aus, als würden wir keinen Blick auf den feuerspuckenden Berg erhaschen, denn bei unserer Ankunft hängt der Gipfel in schweren Wolken. Doch rechtzeitig zum Sonnenuntergang klart es auf und der Vulkan zeigt sich von seiner schönsten Seite – wenn auch von seiner inaktiven Seite, denn nicht überall kann man die rot glühende Lava sehen.Deshalb machen wir uns also auf den Weg zur „Rückseite“ des Berges. Der 1633 Meter hohe Arenal, der seit 1968 wieder spuckt, zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Und wir haben Glück, wir sehen ihn tatsächlich spucken. Gegen den

schwarzen Nachthimmel zeichnet sich deutlich die rote Lava ab, die seitlich am Berg herab rollt. Einige Minuten verfolgen wir fasziniert das Schauspiel und lauschen gebannt dem dunklen Grollen des Berges. Dann schiebt sich eine

Wolkenwand vor den Berg – und weg ist er. Aber der Eindruck, einen „kleinen Vulkanausbruch“ miterlebt zu haben, bleibt.

 

Bei Tageslicht betrachtet, erinnert die Gegend um den Vulkan, speziell entlang des Ufers des Arenalsees an einen Freizeitpark für Erwachsene. Die Hotels sind nicht einfach nur Hotels, sondern Themenparks. Da gibt es wasserspuckende Vulkane im Miniformat und eine Nachbildung der Schweiz – inklusive Eisenbahn. Sollte sich der Vulkan bedeckt zeigen, kann man sich die Zeit mit allerlei Aktivitäten vertreiben: Canopy, Hängebrücken, Reiten, Raften, Kajakfahren, Schmetterlings- und Schlangenfarmen – es gibt fast nichts, das es hier nicht gibt.

 

Auch in Monteverde und Santa Elena gibt es  Unmengen Möglichkeiten, Geld auszugeben. Wir beschließen, erst einmal zu Fuß durch den Nationalpark Santa Elena zu wandern. Santa Elena hat im Wesentlichen die gleichen Pflanzen und Tiere wie das Reservat Monteverde, ist aber jünger, nicht so bekannt, dadurch weniger überlaufen – und angeblich sowieso viel schöner. Wir jedenfalls staunen über die üppige Tropenvegetation. Jeder Millimeter ist mit Pflanzen bedeckt. An den Stämmen der Bäume ranken sich Kletterpflanzen empor. Oben in den Baumwipfeln und auf den Ästen haben sich Epiphyten angesiedelt. Die wichtigste Regel im schweigsamen Kampf ums Überleben lautet: Je weiter oben – desto mehr Licht. Auch wir schwingen uns empor – allerdings nicht am Stahlseil hängend (Canopy), sondern auf Hängebrücken, die ganz neue Perspektiven eröffnen. Plötzlich müssen wir nicht mehr unsere Köpfe in den Nacken legen, um von unten einen Blick auf die Baumwipfel zu erhaschen, sondern blicken von oben auf das Blätterdach herab. Immer wieder halten wir inne und bewundern die Farbtupfer, die die Natur in all das Grün gemalt hat.

Exotische Blüten, bunte Schmetterlinge, farbenfrohe Vögel … Leider sehen wir außer ein paar Brüllaffen keine größeren Tiere.

 

Um ins Orosi-Tal zu gelangen, müssen wir an der Hauptstadt, San José, vorbei. Da wir nun schon von  mehreren Seiten gehört haben, dass man als Tourist dort willkommenes Opfer von Räuber-Banden ist – bevorzugte Masche: Man wirft Nägel vors Fahrzeug und raubt es dann in aller Ruhe aus, während der Fahrer im hektischen Stadtverkehr noch hektischer versucht, den Reifen zu wechseln – beschließen wir, die Stadt so großzügig wie möglich zu umfahren.

 

Das Orosi-Tal ist ein zwar malerisches, doch auch sehr eng bebautes und dicht besiedeltes Gebiet – verglichen mit dem Rest des Landes. Wir übernachten direkt in Orosi und starten von hier aus unsere täglichen Exkursionen. Zuerst geht es entlang des Flusses, über den Staudamm, vorbei an Kaffee- und Zuckerrohrplantagen zum Vulkan Turrialba. Vom Abzweig der Hauptstraße sind es noch 14 km auf einer mehr schlechten als rechten Schotterpiste bis hoch zum Aussichtspunkt. Uli und Moni halten sich tapfer auf den hinteren Plätzen, doch dann macht der Landy schlapp und dreht in einer Steilkurve durch. Drei Kilometer vor dem Ziel steigen wir also aus und bezwingen den Gipfel zu Fuß. Oben genießen wir einen atemberaubenden Ausblick in den Hauptkrater des zum Teil noch aktiven Vulkans. Natürlich steigen wir auch hinab an den Kraterrand und natürlich laufen wir auch den kurzen Weg bis zum „Mirador Karibe“, von dem aus man bis zur Karibikküste schauen kann.

 

Am nächsten Tag steht Rafting auf dem Programm. Und zwar auf dem Reventazón in den Abschnitten Pascua (IV+) und Florida (III-IV). Als wir erfahren, dass unter Raftern und Kajakern diese Sektion zu den wordclass Top Ten Sektionen gehört, verschweigen wir, dass unsere Rafting-Erfahrung Jahre zurück liegt. Todesmutig stürzen wir uns ins Abenteuer. Gleich in der ersten Stromschnelle wird unser kleines Schlauchboot hochgehoben, tanzt eine Weile auf dem Wellenkamm, fällt nach unten und kracht frontal gegen einen Felsblock, der vorher garantiert noch nicht da war. Der Aufprall ist so stark, dass unser Guide (der ja bekanntlich im Heck des Bootes sitzt) kopfüber nach vorne zwischen uns fällt. Aber zum Glück sind wir lernfähig und meistern die folgenden Stromschnellen schon weitaus geschickter – bis Uli dann irgendwann meint, über Bord gehen zu müssen. Moni zieht aus Leibeskräften, Tobias hält Monis Paddel fest, ich halte Moni fest – und so hieven wir Uli gemeinsam wieder an Bord. Am Ende des Tages sind wir nass bis auf die Knochen, einige von uns haben einen gewaltigen Sonnenbrand, und alle sind wir stolz auf unsere Leistung.

 

Dann trennen sich vorübergehend unsere Wege. Auf dem Weg nach San Isidro passieren wir kurz vor dem Abzweig zum Cerro de la Muerte den höchsten Punkt der Panamericana – oder Interamericana, wie sie hier heißt. Wir machen einen Abstecher zum Gipfel und besuchen noch schnell den Mirador de Quetzales, an dem wir auch tatsächlich einen der sagenumwobenen Vögel sehen (die besten Chancen, hier Quetzales zu beobachten, hat man im Januar und Februar). In San Isidro setzen wir Uli und Moni in den Bus nach Matapalo, damit die beiden schon mal Strandurlaub machen können, während wir den Gipfel des Cerro Chirripó in Angriff nehmen. 3800 Meter ist er hoch, der höchste Berg Costa Ricas. Und von seinem Gipfel kann man auf der einen Seite die Karibik und auf der anderen den Pazifik sehen. Das können wir uns nicht entgehen lassen. Wir melden uns telefonisch im Büro der Nationalparkverwaltung in San Gerardo an und reservieren einen Übernachtungsplatz im Refugio unterhalb des Gipfels – denn den Chirripó kann man nicht in einem Tag besteigen. Am ersten Tag geht es vom Ort San Gerardo (1.300 Meter über dem Meeresspiegel) auf einem 14 km langen Weg bis

zum Refugio „Base Crestones“ (3.400 Meter über dem Meeresspiegel). Der Weg führt zunächst etwa 10 km lang durch Bergnebelwald, immer steil nach oben. Man weiß nicht so recht, ob das Wasser, das einem vom Kopf in den Kragen tropft und überden Rücken rinnt, von den eigenen Anstrengungen herrührt oder von der hohen Luftfeuchtigkeit um einen herum. Fest steht nur, dass wir uns vorkommen, als würden wir durch ein Dampfbad wandern. Die letzten vier Kilometer oberhalb der Baumgrenze sind nahezu schattenlos und auch kein rechter Spaß. Völlig durchgeschwitzt kommen wir wenige Minuten vor Sonnenuntergang im Refugio an. Trotz der eisigen Kälte, die plötzlich herrscht (nachts hat es nur noch 2 Grad über Null) stelle ich mich trotzdem unter die kalte (!) Dusche – und friere danach wie ein Schneider. Bereits um 19 Uhr liege ich in meinem warmen Schlafsack und taue langsam wieder auf.

 

Am nächsten Morgen starten wir gegen 6.30 Uhr zum Gipfelsturm. Die meisten sind schon vor uns los – entweder um den Sonnenaufgang am Gipfel zu erleben oder um einmal im Leben „Eis“ bzw. Reif anzufassen. Der Weg zum Gipfel beträgt noch einmal 6 km – und geht das letzte Stück sehr steil bergauf. Oben angekommen verschnaufen wir kurz und machen uns dann zügig auf den Rückweg, denn schließlich müssen wir weitere 20 km bis ins Dorf absteigen. Obwohl wir uns beeilen, kommen wir in die Dunkelheit und tasten uns den letzten Kilometer durch einen stockfinsteren Wald. Auf diese Weise kommen wir nun doch noch zu unserer Nachwanderung durch den Regenwald – nur dass ich nun plötzlich keinen gesteigerten Wert mehr darauf lege, Tiere zu sehen. Erschöpft kommen wir zu unserem Auto und kochen uns erst einmal eine heiße Suppe. Kraftnahrung. Selbst wenn wir gewollt hätten, hätten wir keine Nacht länger bleiben können, denn bereits für die nächste Nacht sind alle 60 Schlafplätze des Refugios ausgebucht. Der Park ist ein beliebtes Wanderziel der Ticos und bietet ausreichend Wanderwege für einen mehrtägigen

Aufenthalt.

 

Bei der Weiterfahrt über San Isidro stellen wir erfreut fest, dass die Texaco-Tankstelle in San Isidro das synthetische Motorenöl hat, nach dem wir schon so lange suchen und nach dem unser Landy dringend verlangt. Also lassen wir mal wieder einen Ölwechsel machen. 8 Liter brauchen wir von dem Öl. Der Mechaniker nickt und bockt unser Auto auf, schafft es schließlich sogar, die Ölablass-Schraube nicht abzubrechen und das Öl abzulassen. Dann schleppt er das neue Öl herbei. Sieben Flaschen. Sieben Liter. Ich zähle zweimal nach, dann melde ich Bedenken an. Der Mechaniker winkt ab. Sieben Liter wären genug, meint er. Tobias schüttelt den Kopf. Nein acht. Nein sieben. So geht das eine Weile hin und her, bis der siebte Liter schließlich eingefüllt ist und der Messstab exakt minimale Füllmenge anzeigt. Ein achter Liter wäre kein Luxus. Aber es gibt nur sieben. Auf einmal werden alle nervös. Der Mechaniker telefoniert aufgeregt. Ein Kollege schaut im Lager nach. Dann fahren sie mit dem Wagen davon. Aber sie kommen mit leeren Händen zurück. Neues Öl gibt es frühestens in zwei Tagen, denn das muss erst aus San José angeliefert

werden. Wir haben noch einen halben Liter Öl als eiserne Reserve, den wir später auf dem Supermarkt-Parkplatz einfüllen. In dem gleichen Supermarkt finden wir dann übrigens mehrere Flaschen unseres Motorenöls im Regal stehen – und stocken gleich mal unseren Vorrat auf.

 

Weiter geht’s nach Playa Matapalo an die Pazifikküste, wo Uli und Moni schon auf uns warten und wo wir gemeinsam Weihnachten feiern wollen. Ursprünglich hatten wir vor, die gemeinsame Zeit für Ausflüge in die nähere Umgebung, zum Beispiel in den Nationalpark Manuel Antonio, oder für weitere Rafting-Touren zu nutzen. Doch als wir die Boogie-Boards fürs Body-Surfing in unserer Unterkunft sehen, werfen wir spontan alle Pläne über den Haufen und stürzen uns statt dessen in die Fluten. Stundenlang warten wir auf „die perfekte Welle“. Abends sitzen wir gemütlich zusammen, schlagen uns die Bäuche voll, diskutieren uns die Köpfe heiß und kühlen selbige mit eiskaltem Prosecco. Oh, wie habe ich dieses edle Getränk vermisst … Und dann heißt es Abschied nehmen. Erst von Uli und Moni, deren dreiwöchiger Urlaub leider viel zu schnell zu Ende geht – und dann von Costa Rica. Schön war’s.

 

Entlang der Küstenstraße über Uvita und Golfito fahren wir zur Grenze nach Panama. In den nächsten Tagen wird eine unserer Hauptbeschäftigungen die Organisation der Fahrzeug-Verschiffung nach Südamerika sein. Wir haben bereits zu einigen Reedereien Kontakt aufgenommen, und auch schon einige Preise genannt bekommen. Doch noch immer sind die Details offen. Wir wissen weder, wann ein Schiff fährt, noch wohin die Reise überhaupt gehen wird – ob nach Ecuador oder doch nach Kolumbien …?! Es bleibt spannend …


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