Es war eine schwere Geburt. Fast neun Monate lang haben wir geplant, recherchiert, organisiert und koordiniert. Wir haben Versicherungen abgeschlossen und gekündigt. Wir haben mit Behörden diskutiert, Dokumente beantragt und manchmal sogar erhalten. Wir haben Packlisten erstellt, ergänzt, gestrichen, zerrissen und neu geschrieben. Wir haben gebastelt, geschraubt, gebaut – und bauen lassen. Wir haben Stunden und Tage auf der Autobahn verbracht, um unseren Landy von einer Werkstatt in die nächste zu fahren – bis schließlich alles dran war: ein neues Dach, neue Türen, neue Reifen, neuer Innenausbau, neue Sitze und sogar ein neues Fahrwerk.
Und dann haben wir gepackt. Jeden Schrank, jede Box und nahezu jede Lücke im Fahrzeug haben wir gefüllt, den Rest auf dem Dach verstaut. Da stand er, der Landy – startklar für die große Reise. Doch bevor wir ihn verschiffen konnten, mussten wir erst wieder umpacken. Also alle persönlichen Gegenstände wieder raus aus dem Fahrzeug, alles runter vom Dach, rein in den Innenraum und fest verzurrt, damit auf hoher See nichts verrutscht. Als das erledigt war, hatten wir gerade noch Zeit, uns die Schweißtropfen von der Stirn zu wischen – und schon ging’s weiter nach Bremerhaven. Das Einchecken für die Verschiffung war in einer Stunde erledigt. Gewicht eintragen, noch mal die Höhe nachmessen, Schlüssel übergeben, Kaffee trinken, fertig. In drei Wochen können wir unseren Landy im Hafen von Baltimore wieder in Empfang nehmen.
Der Countdown läuft. Und jetzt? Jetzt gehen wir erst mal Skifahren in den Schweizer Bergen. Wer weiß, wann wir das nächste Mal eine präparierte Piste unter den Brettern haben … In diesem Sinne: Schiff ahoi und Ski heil.
Auf der "ATL Concert" der Reederei ACL ist unser Landy auf dem Weg nach Übersee
In den Schweizer Bergen sind wir auf der Piste unterwegs ins Tal